Superfood Gerstengras- aber was steckt wirklich drin?
Wohl so ziemlich jeder hat bei einem Spaziergang oder einem Ausflug aufs Land schon einmal ein Feld voller Gerste gesehen. Denn Gerste ist durch ihre besonders langen Grannen, die bis zu 15 Zentimeter lang werden können, sehr auffällig. Heute gilt sie neben Weizen, Roggen und Hafer zu den bekanntesten Getreidearten.
Gerste kennen also vermutlich alle von uns. Aber was ist jetzt Gerstengras und wieso hat es heute den Status eines Superfoods?
Was genau ist Gerstengras?
Seit einigen Jahrzehnten nutzen Menschen nicht mehr ausschließlich die Körner der Gerste, sondern es rückt zunehmend die Pflanze an sich ins Blickfeld. Als einer der ersten beschäftigte sich der japanische Wissenschaftler Dr. Yoshihide Hagiwara in den siebziger Jahren in Experimenten mit verschiedenen Grünpflanzen. Hierbei wies er nach, dass die Halme des Gerstengrases sehr viel nährstoffreicher sind als andere Blattgemüsesorten oder gar die Körner der Gerstenpflanze. Seither avancierte das Gras der Gerste zum Superfood.
Gerstengras ist die reine Gerste, die bei einer Höhe von 15-17 cm geschnitten wird. In dieser Phase des Wachstums sehen die Gersten aus wie Gräser und weisen den höchsten Nährstoffgehalt auf. Nun wird das Gras geerntet und schonend getrocknet. Dann wird es weiterverarbeitet.
Und was steckt drin?
Was steckt nun in Gerstengras, dass es von vielen als wertvolles Nahrungsergänzungsmittel gesehen wird? Wieso schwören so viele Leute auf die tägliche Portion Gerstengras?
Gerstengras weist eine einzigartige Kombination aus Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und Ballaststoffen auf. Diese ungewöhnlich hohe Nährstoffdichte erreicht kaum ein anderes Lebensmittel.
So enthält Gerstengras sehr viele verschiedene Vitamine. Unter anderem sind Vitamin B1, B2, B3, B6, B12, Vitamin K, Vitamin C, Vitamin E und Beta-Carotin enthalten. Vitamin K wirkt beispielsweise an der Zellteilung und der Zellmigration mit. Außerdem ist es an zahlreichen Reparaturprozessen im Körper beteiligt. Vitamin C hat unter anderem einen positiven Einfluss auf unser Immunsystem und ist außerdem als Antioxidans zum Schutz unserer Zellen vor aggressiven Sauerstoffverbindungen (freien Radikalen) wichtig. Auch Vitamin E wirkt als Antioxidans und ist außerdem wichtig für das Herz-Kreislaufsystem, die Gehirnzellen, das Immunsystem und ist entzündungshemmend.
Gerstengras unterstützt auch bei der Versorgung mit wichtigen Mineralstoffen. Sie sind an zahlreichen Körperfunktionen und Prozessen beteiligt. Z.b. sind sie an der Reizweiterleitung beteiligt, beeinflussen das Zellwachstum, regulieren den Säure-Basen-Haushalt und aktivieren Enzyme und Hormone. Gerstengras enthält Kalzium, Kalium, Magnesium, Phosphor, Natrium, Schwefel und Chlor.
Auch Spurenelemente sind in Gerstengras vorhanden. Unter anderem Eisen, Zink, Kupfer, Jod, Fluor, Selen, Mangan und Chrom. Diese sind zum Beispiel am Energiestoffwechsel, der Bildung von Hämoglobin oder der Zellteilung beteiligt.
Ein weiterer Pluspunkt von Gerstengras ist sein großer Antioxidantienreichtum. Antioxidantien schützen den Körper vor freien Radikalen. Freie Radikale sind instabile Moleküle, denen ein Elektron fehlt. Diese fehlenden Teile entreißen sie dem nächstbesten intakten Molekül. Diesen Vorgang nennt man auch Oxidation. Wenn die Konzentration an freien Radikalen im Körper besonders hoch ist, spricht man von oxidativem Stress. Hierbei kann es zu Schäden an den Zellen oder auch zu frühzeitigem Zelltod kommen. Antioxidantien geben den freien Radikalen das fehlende Elektron und machen sie so unschädlich.
Auch Ballaststoffe dürfen im Rahmen einer gesunden Ernährung nicht fehlen. Ballaststoffe haben eine positive Wirkung auf die Verdauung. Als Quell- und Füllstoff können sie nämlich Wasser binden. Dadurch wird die Darmtätigkeit angeregt. Außerdem dienen Ballaststoffe als Nahrungsgrundlage der guten Darmbakterien, diese können sich besonders gut vermehren, wenn ausreichend Ballaststoffe vorliegen. Dies wirkt sich positiv auf die Darmflora aus.
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