Kreislaufbeschwerden - Ursachen, Symptome und Behandlung

Ursachen, Symptome und Behandlung

Schwindel, Flimmern vor den Augen oder sogar Ohnmacht - Kreislaufbeschwerden können sich unterschiedlich stark äußern und sind abhängig von der zugrunde liegenden Ursache. Die meisten Ursachen sind relativ harmlos und können mit einfachen Mitteln behoben werden.

Ursache: Warum kommt es zu Kreislaufbeschwerden?

Oft verursacht ein vorübergehend niedriger Blutdruck (medizinisch: Hypotonie) Kreislaufprobleme. Das Gehirn wird nicht mehr mit ausreichend Sauerstoff versorgt, wodurch es zu Schwindel oder Herzrasen kommen kann. Äußere Bedingungen wie Wetterbedingungen oder körperliche Anstrengungen können einen solch niedrigen Blutdruck verursachen. Selten sind Kreislaufprobleme ein Anzeichen für eine Herz- oder Nierenerkrankung.

Zu den häufigsten Ursachen zählen der Bewegungsmangel und das zu lange Sitzen. Das Herz-Kreislaufsystem ist unterfordert und die Regulationsmechanismen können den Mindestblutdruck bei kleinster Belastung nicht mehr gewährleisten. Dies hat ein rapides Absinken des Blutdrucks zur Folge. 

Auch äußere Faktoren wie Wetterbedingungen (z.B. starke Temperaturschwankungen) oder große Hitze können Kreislaufschwäche begünstigen. Bei großer Hitze schützt sich der Körper vor Überhitzung mit Abgabe der Wärme über die Erweiterung der Blutgefäße. Das Herz muss schneller pumpen, um die Organe zu versorgen. Zusätzlich kommt es zu Flüssigkeitsverlust durch starkes Schwitzen, das Blut wird dicker und kann schlechter zirkulieren. 

Flüssigkeitsmangel ist eine weitere häufige Ursache für Kreislaufbeschwerden. Wenn der Körper nicht genügend Flüssigkeit enthält, sinkt der Blutdruck dramatisch ab, was zu einem Kreislaufkollaps führen kann.

Bei einem dauerhaft niedrigen Blutdruck wird auch von einer primären Hypotonie gesprochen. Betroffen sind vor allem schlanke Menschen, junge Frauen und Schwangere. Eine genaue Ursache lässt sich oft nicht feststellen. 

Bei der sekundären Hypotonie kommt es aufgrund von bestimmten Erkrankungen wie z.B. Hormonstörungen bei einer Schilddrüsenunterfunktion oder Medikamenten zu einer Senkung des Blutdrucks.  

Sei es die extreme Hitze oder das zu schnelle Aufstehen, Kreislaufprobleme hat schon fast jeder erlebt. Bei akuten Kreislaufproblemen legen sich die Symptome schon nach kurzer Zeit wieder und es geht einem besser.

Typische Symptome sind:

• Schwindel, wodurch die Betroffenen das Gefühl haben, dass sie das Gleichgewicht verlieren und sich alles um sie herum dreht. 
• Zittern und Herzrasen
• Flimmern vor den Augen / Schwarzwerden vor den Augen
• Ohnmacht, dies führt dazu, dass die Betroffenen das Bewusstsein verlieren

Bei dauerhaften Kreislaufproblemen tauchen neben den üblichen Symptomen noch zusätzliche Beschwerden wie Müdigkeit, gestörte Konzentrationsfähigkeit oder Übelkeit auf. In diesem Fall sollte ein Arzt aufgesucht werden, der sich mit den Symptomen auseinandersetzt.

Akuthilfe: Was tun bei Kreislaufproblemen?

Generell ist es immer hilfreich einen Arzt aufzusuchen, der die Beschwerden untersuchen kann und eine geeignete Behandlung einleitet. Leichte Symptome können jedoch auch mit einfachen Maßnahmen von Zuhause aus gelöst werden.

Das Hinlegen auf den Boden und das Hochstellen der Beine lässt das Blut einfacher zurückfließen und das Gehirn wird wieder mit ausreichend Blut versorgt. Zusätzlich sollte genügend Wasser getrunken werden. Wenn zu wenig Flüssigkeit im Körper ist, wird das Blut dicker und es fließt langsamer. Das bedeutet wiederum, dass der Blutdruck sinkt. Die Wasserzufuhr kann diesem entgegenwirken. Ein kalter Waschlappen auf der Stirn oder im Nacken lässt die Gefäße verengen und den Blutdruck steigen.

Wie können Kreislaufprobleme langfristig vermieden werden?

• Eine ausgewogene Ernährung mit frischen Lebensmitteln sowie genügend Flüssigkeit am Tag helfen Kreislaufschwäche entgegenzuwirken und den Blutdruck stabil zu halten. Der Verzicht von Nikotin- und Alkohol wirkt sich zusätzlich positiv auf den Kreislauf aus. 
• Regelmäßiger Sport verbessert die Durchblutung und trainiert das Herz. Besonders gut geeignet sind Ausdauersportarten wie Wandern, Schwimmen oder Fahrradfahren. Bei zu heißen Temperaturen sollte jedoch auf übermäßige körperliche Belastung verzichtet werden und der Flüssigkeitsbedarf ist an solchen Tagen deutlich höher. 
• Heiß-kaltes Wechselduschen regen den Kreislauf an. Das warme Wasser weitet die Blutgefäße, während das Kalte diese wieder zusammenzieht. Saunagänge funktionieren nach dem gleichen Prinzip. Zuerst in die Sauna und anschließend abkühlen im Kaltwasserbecken. 
• Bürstenmassagen bringen den Kreislauf in Schwung und verbessern die Durchblutung der Haut. Hier sollte von den herzfernen Bereichen (Füße und Hände) langsam zum Herz hin massiert werden. 
• Die Wadenmuskulatur dient als Pumpe, um das Blut zurück zum Herz zu transportieren. Durch An- und Entspannen der Wade kann diese gezielt trainiert werden und das Kreislaufsystem unterstützt werden.